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Glas, Holz, Stein

Soweit sich die Siedlungs- und Kulturgeschichte des Bayerischen Waldes zurückverfolgen lässt, wurde der Wald als Lebens- und Wirtschaftsressource genutzt. Er bietet Nahrung für den Menschen (Beeren, Bucheckern, Eicheln, Kastanien, Zapfen, Pilze, Waldfeldbau), Futter für das Tier (Waldweide, Waldheu, Nadel- und Laubfutter), Brennstoff (Äste, Zapfen, Schwemmholz, Holzkohle), Wirkstoff (Mineralien, Aschenlauge, Gerberrinde, Harz, Heilmittel), Unterlage für Tier und Mensch (Laub- und Nadelstreu) sowie Werkstoff (Schindeln, Zäune, Bau- und Werkholz, Moos, Rinde, Bast).
Bis zur frühen Neuzeit fand nicht nur die Gewinnung, sondern auch die Verarbeitung von Wirtschaftsgütern in großem Umfang im Wald statt. Erst mit der Industrialisierung wurden neben dem Holz neue Energieträger entwickelt und die Rohstoffproduktion (z. B. Glas oder Holz) auf ausgewählte Orte in Waldnähe konzentriert.
In den Liedern von Ferdinand Neumaier spielt die Waldwirtschaft eine ganz untergeordnete Rolle. Besungen werden etwa Holzknecht, Stoaklopfer, Glaser oder Besenbinder.

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