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Lehrer

Seit der anbrechenden Moderne gehört die Bildung zu den staatlichen Aufgaben. Mit der Verordnung einer allgemeinen Schulpflicht (in Pfalz-Zweibrücken 1592, Preußen 1717, Bayern 1771, Sachsen 1835) entstand auch die Notwendigkeit, Lehrer geregelt auszubilden und einen gemeinsamen Bildungskanon verbindlich zu regeln.
Die Musik – vorrangig das Singen – erfuhr in diesem Prozess eine Verbreiterung von der Experten- zur Laienkultur, von der Kunst weniger zur Bildung aller.
Bis in die 1960er Jahre wurde Musikunterricht vorrangig von Pädagogen allgemeinbildender Schulen erteilt, seither verlagert er sich immer stärker auf die Lehrkräfte an Musikschulen. Diese werden im Bayerischen Wald werden seit etwa 30 Jahren vorrangig von den Kommunen (Landkreisen, Städten und Gemeinden) oder von Vereinen getragen.
In der Moderne waren die Lehrer die maßgeblichen Produzenten und Vermittler des kollektiven Singens und der Gruppenlieder, die im 20. Jahrhundert als Volkslieder bezeichnet wurden. Einen Höhepunkt erreichte die auf das Singen gerichtete Bildungsinitiative im 20. Jahrhundert. Die erste Generation ihrer Lehrer stammte aus den Geburtsjahrgängen der Prinzregentenzeit (wie Ferdinand Neumaier), die letzte aus der Zwischenkriegszeit.

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