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Ari, Melodie, Weise

Sammlungen, Liederbücher und Lied-Repertoires aus dem Bayerischen Wald stammen überwiegend aus dem 20. Jahrhundert; nur wenige Lieder sind seit dem 18. Jahrhundert bekannt. Eine Vielzahl verschiedener Bezeichnungen ist für diese Lieder gebräuchlich:
Meist wird die Singstimme Weise oder Melodie genannt. Die Ari oder Arie ist ein jodlerartiger Gesang auf wortlose, lautmalerische Silben.
Volksgut oder Volkslied ist als Hinweis darauf zu verstehen, dass ein Lied oder Teile daraus älteren Ursprungs sein können oder im suggestiven Volkston stehen; der oder die Autoren eines Liedes bleiben im 20. Jahrhundert oft auch dann ungenannt, wenn sie bekannt sind.
Die Pastorelle ist ein Weihnachtslied, häufig entstanden aus der liedhaften Melodie einer kantatenförmigen instrumentalen Weihnachtsmusik, also eine "des instrumentalen Gewandes entkleidete Arie" (Konrad Ruhland).
Der Zwiefache ist ein Tanzlied oder Tanz mit Taktwechsel.
Liedbezeichnungen können mit einer unendlichen Zahl von Begriffen aus Formen, Kontexten und Funktionen kombiniert sein, also etwa Dialekt-, Heimat-, Kinder-, Kirchen-, Schlaf- oder Wanderlied.
Die Liedblätter von Ferdinand Neumaier tragen solche Bezeichnungen nur in Ausnahmefällen, so dass die Intentionen des Autors kaum bekannt sind, die er selbst mit seinen Liedern verband.

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