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Baumann

Hans Baumann (1914-1988) stammte aus einer Offiziersfamilie und besuchte in Amberg die Schule, ehe er – ohne weitere Ausbildung – zunächst 1933 als Lehrer (in Furth im Wald) tätig wurde. Rasch wurde der charismatische Liedermacher von den Nationalsozialisten für ihre Anliegen entdeckt. Von 1934 bis zum Kriegsende war er in verschiedenen weltanschaulich-musikpädagogischen Funktionen für die von Baldur von Schirach geleiteten NS-Jugendorganisationen tätig. Dort entfaltete der weitgehend autodidaktisch gebildete, musisch vielseitige und im Umgang mit Publikum äußerst erfolgreiche Sänger seine Tätigkeit als Schriftsteller, Komponist und Pädagoge.
Bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs zählte Baumann zu den populärsten Liederproduzent der NS-Zeit, dessen Lieder die größtmögliche Verbreitung fanden, vor allem in den Jugendorganisationen BDM und HJ. Viele davon sind im Geiste der NS-Ideologie belastet, deshalb wurden sie in der Bundesrepublik als gewaltverherrlichend oder rassistisch auch teilweise gerichtlich verboten (z. B. Es zittern die morschen Knochen, 1933 angeblich bei einer Wallfahrt nach Neukirchen beim Heiligen Blut entstanden).

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