Böhmerwald
Soweit sich die Region in die Vergangenheit zurückverfolgen lässt, wurde sie immer wieder anders benannt und in anderen Ausdehnungen verstanden. Schon aus der Antike sind etwa die Bezeichnungen Gabreta hyle von Ptolemäus oder Hercynia silva von Tacitus überliefert.
Zu den ersten deutschsprachigen Namen gehören dann der Nordwald (853) oder der Behaimer Wald (1535), doch dominiert dessen lateinische Version Bohemica silva noch lange.
Seit dem 19. Jahrhundert wird innerhalb des geologisch einheitlichen Böhmerwaldes, der sich heute über die drei Staaten Tschechien, Österreich und Deutschland erstreckt, der Bayerwald zunehmend als eigenständige Region wahrgenommen. Ihre endgültige Trennung geschah in den beiden nationalistischen Polarisierungsphasen nach 1930 bzw. nach 1950.
Die Bewohner des Bayerischen Waldes sprechen einfach von ihrem Woid – heute ohne irgendeine Einengung durch weltanschauliche, territoriale oder Verwaltungsgrenzen.